Lady Gaga fordert Olympia – Boykott
Endlich traut sich mal ein Star: Seit Monaten schon werden Homosexuelle in Russland nun auch offiziell diskriminiert und es ist schon seltsam, dass sich bisher kaum jemand zu einem möglichen Boykott der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi geäußert hat. Lady Gaga hat genau das nun getan und die USA aufgefordert, auf eine Teilnahme an den Wettkämpfen zu verzichten!
Im Gespräch mit einem britischen Radiosender meinte die Lady dabei allerdings auch, dass sie natürlich größten Respekt für das harte Training der Athleten habe und deren Wunsch nach einer Olympiateilnahme selbstverständlich nachvollziehe. Allein es sei an der Zeit, dass jemand Putin und Konsorten einmal auch öffentlich die Grenzen aufzeige, was durch einen Boykott dieser Spiele sehr gut möglich wäre. Es schmerze sie unendlich, so die Lady weiter, dass in Russland Homosexuelle sogar auf ihren eigenen Konzerten mit Pfefferspray angegriffen und geschlagen wurden und sie könne es nicht verstehen, dass sich Wirtschaft und Politik überhaupt noch mit diesem Land beschäftigten.
Nun ist es sicher ein bißchen naiv zu glauben, die westlichen Politiker hätten ausreichend Mumm in den Knochen und dazu auch ein Bewußtsein von Ehre, geschweige denn gegenüber den Menschenrechten, denn bekanntlich reden unsere Volksvertreter viel und lang vor den Kameras, treffen dann aber entsprechend gegensätzliche Entscheidungen. Das beste Beispiel war die Inhaftierung und Folter der ukrainischen Politikerin Timoschenko, in deren Land im letzten Jahr trotz Proteste die Fussball – EM stattfand. Wahrscheinlich stecken sie alle unter einer Decke und es ist wirklich beschämend, dass Merkel, Hollande und vor allem Obama bisher nur sehr wenig bis gar nichts zur Situation der Homosexuellen in Russland zu sagen wußten.
Umso lobenswerter ist der Appell von Lady Gaga und es bleibt zu hoffen, dass sich ihrem Aufruf weitere Prominente anschließen und den Verbrechern und Dummköpfen in Russland mal den Spiegel ihrer Beschränktheit vorwerfen. Die Olympiade werden sie jedoch leider nicht verhindern können.