Kim Kardashian darf nicht in Versailles heiraten
Es ist das vielleicht schönste, in jedem Fall aber das prunkvollste und üppigste Schloss der Welt und so erstaunt es kaum, dass sich vom französischen Schloss Versailles jedes Jahr nicht nur gewöhnliche Touristen, sondern auch mehr oder weniger berühmte Leute verzaubern lassen. Dazu gehören offenbar auch Kim Kardashian und ihr Verlobter Kanye West, die nun schon seit vielen Wochen und Monaten die Öffentlichkeit über ihre Hochzeitsplanungen informieren.
Dieser Tage sind die beiden in Frankreich unterwegs und hätten sich dabei am liebsten gleich für eine Vermählung in Versailles eingeschrieben – doch die französischen Bewahrer von Kultur und Würde dieses großen Hauses sagten schlicht und ergreifend: Non! Das Schloss ist schließlich nicht für die blasierte Angeberei von Schein – Künstlern vorgesehen, sondern dient der Historie und demnationalen Vermächtnis Frankreichs. Ok, die Grande Nation macht sich derzeit mit ihrem wollüstigen Präsidenten ein bißchen selbst zur Pflaume, aber das heißt noch lange nicht, dass man ausgerechnet Kim Kardashian in Versailles heiraten lässt!
Sie hat tatsächlich geglaubt, sich in eine Reihe mit Marie Antoinette stellen zu können und ein solches Gebäude ohne großes Nachdenken für wert befunden. Umso befremdlicher ist nun die Enttäuschung, mit der Kim und Kanye hausieren gehen, denn es zeigt sich daran nicht nur ihre ungeheure Arroganz, zudem zeugt das Ganze auch von Ignoranz und jeglicher Unkenntnis gegenüber den Grundlagen zivilsatorischen Verhaltens. Wenn irgendein Privatier ein Schloss vermietet, so ist das in Ordnung, aber warum sollte ein Ort wie Versailles ausgerechnet für diese beiden Leute herhalten? Das hätten sie sich schon vorher denken können, waren aber wahrscheinlich wie üblich in Verblendung gefangen und so ist es nun auch unser aller Recht, herzlich und laut über diesen dämlichen Versuch zu lachen! Wir sind gespannt, was als nächstes gekommt – wie immer.